2020

Projekte 2020

Weitere Projkete sind in Planung!

Stand Juni 2020

Aufgrund von COVID-19 müssen viele Projekte zeitlich verschoben werden.

AKTION MENSCH

Das Projekt "Meine Zukunft gehört mir!" richtet sich an etwa 200 Kinder und Jugendliche aus Bremen im Alter von 14-18 Jahren. Sie haben überwiegend einen Migrationshintergrund, kommen aus armen Verhältnissen oder sind neu in Deutschland (Geflüchtete). Über den mehrsprachigen Flyer, Homepage, Aktionen auf Facebook und den sozialen Medien machen wir auf das Projekt aufmerksam. Stets betonen wir, dass unser Angebot kostenlos ist. Dies ist für die Zielgruppe sehr wichtig - wie wir selber erleben im Verein. Mitglieder mit der "blauen Karte" haben es schwer Zuzahlungen zu leisten. Sie melden sich bei Projekten mit Eigenanteil sehr selten an. Der Verein springt hier oftmals finanziell ein. 

Wir wollen sie in ihrer Selbstwirksamkeit stärken und ermutigen eine Herausforderung anzugehen und damit zu bewältigen. Das soziale Umfeld der Teilnehmer ist geprägt von schwierigen Familienverhältnissen, Passivität, Suchterfahrung, Gewalt sowie Armut. Hier erhalten die Kinder und Jugendlichen nur wenig informelle Bildung, das heißt ihre Fähigkeiten und Interessen werden nur wenig bis gar nicht entdeckt und gefördert. 

Die Herausforderung ist meist ihre nahe Zukunft erfolgreich zu gestalten. Was kommt nach der Schule auf mich zu? Welche Ziele habe ich im Leben? Wo ist mein Platz in der Gesellschaft? Sie anzuregen sich aktiv über die eigene Zukunft auszutauschen, verschiedene Kompetenzen zu erwerben und Ideen zu entwickeln für ihren Platz in der Welt, ist unser Ziel. 

Ab Dezember 2019 beginnt die Zeit der Planung und Gewinnung von Teilnehmern. Der Start der Module beginnt im Februar 2020. Über theoretische und praktische Aktivitäten und Methoden in 4 unterschiedlichen Modulen setzen sich die jungen Menschen im Projektverlauf aktiv mit den Themen auseinander. Über ganz praktische Beschäftigungen beispielsweise könnten sie Neigungen erkennen und damit Ideen für konkrete Berufsfelder gewinnen. Über kreative Beschäftigungen kommen sie wieder anders mit dem Thema in Kontakt, so beim Entwerfen von Szenen zum Thema "mein Wunschberuf". Ganz nebenbei, durch das aktive Miteinander im Austausch, fördern wir die Verbesserung ihrer Sprachkenntnisse. Das Projekt ist jederzeit offen und je nach Gruppengröße kann es in Kleingruppen aufgeteilt werden. Die 4 Module sind in jeder Reihenfolge für die Teilnehmer wählbar. 

Ein weiteres Modul beschäftigt sich mit einem ganz praktischen Problem - der Bewerbung. Eine große Hürde, einen Job zu bekommen oder eine Ausbildung sind die heutigen Bewerbungsverfahren. Online-Bewerbungen sind üblich und lassen wenig Spielraum. Hier möchten wir die Zielgruppe stärken und animieren kreative Lösungen zu finden um nicht sofort aussortiert zu werden (Aufgrund des Stadtteils, des Namens, Hautfarbe oder der Herkunft allgemein). Übergreifendes Thema aller Module ist meine Rolle in der Welt und meine Ziele für meine (nahe) Zukunft. Möchte ich später in der Öffentlichkeitsarbeit tätig sein, Künstler werden um Menschen über Musik zu erreichen oder einen Laden eröffnen? Die Themen Ziele und Zukunft sowie meine Rolle in der Gesellschaft sind global zu sehen und daher sind viele Menschen verunsichert. Ihnen die Möglichkeit zu geben aktiv daran zu arbeiten stärkt ihre Selbstwirksamkeit und ihr Selbstbewusstsein nachhaltig. Mit einem Ziel vor Augen geht der junge Mensch leichter in den nächsten Lebensabschnitt - dem Leben nach der Schulzeit. 


SEHT HER - DAS BIN ICH!

"Seht her - das bin ICH!" richtet sich an junge Migranten aus den benachteiligten Stadtteilen Bremens. Sie kommen überwiegend aus sozialen Brennpunkten. Hohe Arbeitslosigkeit und Armut umgeben sie. Diese Mischung gepaart mit ihrem Erleben als Ausländer in einer Deutschen Gesellschaft und Kultur lässt sie meist schwerer ein eigenes gesundes Selbstbildnis entwickeln. Wir planen eine intensive Woche in den Herbstferien 2020 . Die Teilnehmer sollen einmal aus ihrer gewohnten Umgebung rauskommen um sich "neu" zu erleben. 

Projekt 1 mit 20 Teilnehmern: "ICH - auf der Bühne meines Lebens". Einführung mit der Abfrage der Erwartungen, Kennlernphase, Workshops, Kleingruppenarbeit und der großen Abschlusspräsentation sind das Grundgerüst. Die einzelnen Inhalte und Methoden der Workshops, um die gesteckten Ziele zu erreichen, sind vielfältig. Die Theaterpädagogik bietet hier viele Möglichkeiten der Persönlichkeitsentwicklung und Stärkung. Neue Theatertechniken zu erlernen fordert heraus und die Teilnehmer sollen an den Herausforderungen wachsen und möglichst Stärken, Talente und vermeintliche Schwächen erkennen. Hier möchten wir in Kleingruppen über Körper- und Stimmarbeit sowie Theaterübungen die Teilnehmer stärken. Jeder Teilnehmer überlegt sich dann unter Anleitung der Dozenten seinen Auftritt zum Thema "Seht her - das bin ICH!".


Die Entwicklung hin zu ihrem Bühnenauftritt auf der Abschlussveranstaltung wird mit der Kamera festgehalten. Es soll ein Video über die Woche entstehen. Dies ist das Projekt 2 welches parallel stattfindet: "Video - lernen, erfahren, gestalten" und 12 Teilnehmer hat. Das Videoteam erhält Schulungen und Workshops von Experten zu den Themen: Videodreh, Schnitt, Ton und Interview. Wissen wird vermittelt und gleich unter Anleitung der Experten angewendet. Die sofortige praktische Anwendung festigt das Wissen und lässt Talente und Neigungen erkennen bei den Teilnehmern. Umgang mit der digitalen Welt und den sozialen Medien wird vermittelt und auch Informationen zu Gefahren angesprochen (Datenklau/Schutz vor Mobbing im Netz...). 

Persönlichkeitsentwicklung und Soft Skills erfahren und anwenden beispielsweise durch das Übernehmen von Verantwortung. Kreative Prozesse mitgestalten und eigene Ideen verwirklichen am Produkt Videofilm.

Abschlussveranstaltung: hier wollen wir die Angehörigen einladen ihre Kinder und Jugendlichen "neu" zu erleben auf der Bühne. Ihnen zu vermitteln wie wichtig solche Angebote gerade in der Entwicklungszeit im Übergang Schule in Beruf ist. 

Zielgruppe: Jugendliche aus dem Milieu der sozialen Brennpunkte sind mehrfach benachteiligt. Familien mit ausländischen Wurzeln leben und arbeiten unter schlechteren materiellen und sozialen Rahmenbedingungen als deutsche Familien und sie unterliegen einem höheren Armutsrisiko. Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund haben deshalb schlechtere Chancen im Bereich Bildung und Arbeit. 

MY PLANET - 

ICH KANN WAS BEWEGEN.

Die Bündnispartner Integration durch Kunst e.V., LidiceHaus gGmbH und Sportgarten Bremen e.V. . planen im Jahr 2020 mit 25 Kindern und Jugendlichen ein Projekt "my planet - Ich kann was bewegen" im Bereich Umwelt- und Klimaschutz, sowie Selbstwirksamkeit mit dem Motto "die Welt gehört mir" durchzuführen. Die TeilnehmerInnen werden mit uns an die Nordseeküste fahren und dort an Aufräumaktionen mitwirken, welche sie selbst filmisch begleiten und anschließend in Bremen zu Ende produzieren und öffentlich vorstellen. 

Im Verein Integration durch Kunst e.V. sind momentan ca. 150 Kinder und Jugendliche aktiv. Über Gespräche mit den jungen Menschen ist uns klar geworden, wie wichtig es für sie ist sich mit dem Projektthema „die Welt gehört mir“ zu beschäftigen.  Dieses Projekt ist in zwei Abschnitte aufgeteilt. In einen Medienworkshop, also die Erstellung eines Filmes und in Workshop 2, in die Produktion des Filmes und Vorbereitung zur öffentlichen Ausstellung. Als Idee haben die Jugendlichen, mit denen wir das Thema bereits angerissen haben, vorgeschlagen den Meeresraum unter die Lupe zu nehmen. 

Was unsere Zielgruppe anbelangt richtet sich unser Fokus auf Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund aus sozial schwachen Gebieten unserer Stadt. Es sind oft die Stadtteile Kattenturm, Neue Vahr, Huchting, Gröpelingen. In den Stadtteilen wohnen meistens Familien mit einem geringeren Einkommen. 

Wir haben durch unsere Theatertätigkeit vieljährige Erfahrung und dadurch einen guten Zugang. Darüber hinaus sind wir anerkannte Partner der Schulen und der Sozialbehörde in Bremen und verfügen in unserem Segment der Jugendarbeit über einen über Jahre aufgebauten guten Ruf. Um die Motivation der TeilnehmerInnen hoch zu halten wird täglich Feedback von ihnen eingeholt, um Unzulänglichkeiten in den Aktivitäten und Methoden zu identifizieren und auf diese schnell reagieren zu können.

Parallellaufend werden auch die jungen Interessenten des Bremer Sportgartens gefragt und über unsere Auftritte in den sozialen Medien wird ebenfalls ein Aufruf gestartet, um auch vom Verein ungebundene Interessenten die Teilnahme zu ermöglichen. Aufruf ist für Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren. 

Bevor die TeilnehmerInnen an die Nordsee fahren, werden wir mit ihnen die inhaltliche Vorbereitung durchführen. Anschließend laden wir als ehrenamtliche Helfer einige Vertreter des BUND Bremen ein, um den TeilnehmerInnen den Kreislauf des Plastikmülls näherzubringen, dessen Auswirkungen sie später an der Küste sehen werden. Daneben gibt´s als anschauliches Beispiel das Projekt "The Ocean Cleanup", dass den TeilnehmerInnen vorgestellt wird. Nachdem der damals 16-jährige Boyan Slat beim Tauchen mit dem Problem der Plastikverschmutzung im Meerwasser konfrontiert wurde, reifte in ihm der Impuls daran etwas ändern zu wollen. Wir sind der Meinung, dass sein entschlossener Einsatz gut zu unserem Projektthema "my planet - Ich kann was bewegen“ passt, in dem die Kinder und Jugendlichen lernen sich der Wirksamkeit ihrer eigenen Ziele und Anstrengungen bewusst zu werden und sich gegen äußere oder gesellschaftliche Widerstände zu behaupten. 

Bei der Ausstellung in Workshop 2 wird es eine offizielle Präsentation geben. Hier versuchen wir die Presse zu erreichen und andere Medienvertreter. Die Ausstellung soll die lokale Politik erreichen, sowie Familienangehörige, Freunde und viele weitere Menschen. Die Ausstellung wird in dem Theater "Theater11" in Bremen stattfinden. 

Die Bündnispartner treffen sich zum Bündnistreffen im Frühjahr, um das Gesamtprojekt noch mal durchzugehen und gegebenenfalls Umstände anzupassen. 

Ziele für die TeilnehmerInnen: Sozialkompetenzen durch Teamarbeit, Verantwortung und Zuständigkeit, Begegnung und Dialog, Sensibilisierung zur Natur, Sprachkompetenz der deutschen Sprache, Know-how in Organisation und Planung, Netzwerkbildung 

Auch eine Evaluation des Bündnisses nach Projektende ist geplant. 


THEATERTRAININGS

Nach großem Erfolg und sehr viel positiver Resonanz gehen die Theatertrainings in die zweite Runde!

Wollen Sie Ihre Hemmungen abbauen und lernen Grenzen zu überwinden?

Wollen Sie Ihre Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Improvisation, Schlagfertigkeit und  Achtsamkeit weiterentwickeln?

Dann sind Sie hier genau richtig!

Laut einer Statistik nahmen 60% der Führungskräfte, Geschäftsleute und Manager mindestens einmal in ihrem Leben an einem Theaterkurs teil. Um Erfolge in der Karriere zu erzielen, auf Seminaren und Konferenzen zu sprechen und zu verhandeln, ist es unabdingbar das Interesse der Zuhörer oder Gesprächspartner zu gewinnen.

Darüber hinaus sind es zahlreiche weitere Fähigkeiten, wie z.B. klares Ausdrücken Ihrer Gedanken, das einfache Stehen oder Sitzen in einer Position ohne aufgeregt zu wirken oder eine "gute Mine in einem schlechten Spiel" aufzusetzen. Diese Faktoren spielen eine bedeutsame Rolle bei der Aufwärtsbewegung der Karriereleiter.

Sie werden überrascht sein, aber nur die Hälfte der Zuhörer der Schauspielkurse sehen sich als die "Stars" von Theater und Kino, der Rest besucht die Kurse, um sich besser kennenzulernen, um eine Reflektion zu bekommen und um an sich weiter zu arbeiten.

Schauspieltrainings sind nicht nur bei professionellen Schauspielern sehr erfolgreich, sondern auch bei Menschen, die sehr weit vom Theater entfernt sind. Die Beherrschung Ihres psychologischen Zustandes, Ihres Körpers, Ihrer Stimme und Sprache ist nicht nur für die Schauspieler, sondern auch für die Geschäftsleute wichtig. All diese Fähigkeiten sind im Alltag sehr nützlich.

“Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Frauen und Männer bloße Spieler" - so sagte es der große Shakespeare und hatte Recht. Aber nicht jeder kann sich selbst als großen Künstler bezeichnen, aber es sind die schauspielerischen Fähigkeiten, die uns helfen, in unserer Karriere erfolgreich zu sein und das persönliche Leben zu verbessern. 

Wer also erfolgreich sein will, sollte etwas Freizeit finden und sich bei dem Theatertraining anmelden.


Besonders Geschäftsführer, aber auch andere Erwerbstätige, die viel persönlichen Kontakt zu Kunden pflegen und aufbauen, sollten Zeit investieren und durch die Theatertrainings Kompetenzen entwickeln und ausbauen, die unabdingbar sind für einen erfolgreichen Beruf.

KATZ UND MAUS

Das Erscheinen der Novelle von Günther Grass war 1961 in Deutschland eine literarische Sensation. Auch KATZ UND MAUS, die Novelle, die gemeinsam mit der BLECHTROMMEL und dem nachfolgenden HUNDEJAHRE die sogenannte „Danziger Trilogie“ bildet, setzt sich mit dem Nationalsozialismus und seiner Bewältigung auseinander. 

Heute, über ein halbes Jahrhundert später, gibt die Novelle KATZ UND MAUS einen noch immer mitreißenden Einblick in das Aufwachsen einer Clique von Jugendlichen aus Ostpreussen, die in Zeiten des Krieges und des Faschismus heranwachsen.

Zwischen Jugendlicher Unbeschwertheit und Furcht vor der Zukunft, aufkeimender Sexualität und konfusen Vorstellungen von Heldentum suchen diese Jugendlichen nach einem Platz, einem Stück Geborgenheit in einer kaputten Welt. 

Ein gesunkenes U-Boot in der Danziger Bucht, dient ihnen als Bade- und Zufluchtsort und ist ein Bild dafür, wie sich Krieg und Zerstörung in den Alltag dieser jungen Menschen hineinfressen. 

Im Zentrum KATZ UND MAUS der Novelle steht die schillernde Persönlichkeit des Außenseiters Joachim Mahlke, die seine Mitschüler unausweichlich in ihren Bann zieht. Der vaterlose Einzelgänger ringt andauernd um die Anerkennung der Erwachsenen und um die Gunst der Mitschüler*innen. Das macht ihn anfänglich für die Nationalsozialistische Ideologie und deren martialische Vorstellungen von Männlichkeit und Heldentum.  

 

Die Novelle ist aus der Perspektive eines mittlerweile alten Mannes geschrieben, der sich an die Ereignisse von damals erinnert. Ausgehend davon möchte Regisseur Ralf Siebelt KATZ UND MAUS als Begegnung von älteren und jüngeren Menschen inszenieren, als Zusammentreffen der Erfahrungen einer Generation, die ein totalitäres Regime erlebt hat mit der Lebenswirklichkeit von Jugendlichen heute und deren Erleben von Ausgrenzung, Gruppendynamik, Verführbarkeit zu radikalen Ideologien. 

Die Auseinandersetzung, die Ralf Siebelt mit Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft zu diesen Themen in den Projekten FRÜHRLINGS ERWACHEN und insbesondere in JUGEND OHNE GOTT geführt hat, setzt sich in KATZ UND MAUS fort und erweitert sich spielerisch und inhaltlich durch das Einbinden einer älteren Generation. 

Mit einem Text von Günther Grass und seiner Danziger Trilogie nimmt sich das Theater 11 einen Autor aus Bremens Partnerstadt Danzig vor, dessen Migrationsgeschichte die deutsche Nachkriegsliteratur, mit der Jugendliche in der Schule in Berührung kommen, geprägt hat. Vielleicht kann die Aufführung sogar zur Belebung der Günther Grass-Stiftung Bremen beitragen und dazu, dass dieser Dichter wieder mehr in die Aufmerksamkeit der Bremerinnen und Bremer rückt.